Martin Garbe, Manfred Kramer, Timo Fröhlich, Adrian Maas, Simone Marohn und Andreas Blechner (von links) engagieren sich.
Foto: Elke Kräwer
Manfred Kramer (62) und Adrian Maas (41) haben sich eine Menge vorgenommen. Sie werden für die Peter-Maffay-Stiftung etwa 1000 Kilometer mit dem Rad auf dem Jakobsweg zurücklegen. Unterstützung bekommen der Volkswagen-Mitarbeiter Maas und der ehemalige Betriebsrat Kramer unter anderen von Volkswagen.
Ziel ist es, unterwegs so viel Geld wie möglich zu sammeln. „Die Maffay-Stiftung hilft traumatisierten Kindern“, erklärt Kramer. Sie können beispielsweise auf Mallorca Ferien verbringen. Kramer unterstützt diese Arbeit bereits seit vielen Jahren. So war er im vergangenen Jahr mit dem Rad nach Radeln in Rumänien unterwegs. Auf den 2000 Kilometern sammelte er 25 000 Euro.
Der Startschuss für den Jakobsweg fällt am 31. März am Tor des Volkswagen-Werks in Salzgitter. Dort werden Kramer und Maas von Betriebsrat und Werkleitung verabschiedet.
„Wir haben diesen Startpunkt gewählt, weil die Unterstützung durch Betriebsrat und Volkswagen maßgebend war für die Realisierung des Projekts“, so Kramer. Der Betriebsratsvorsitzende Andreas Blechner hatte den Kontakt zur Werkleitung und zum Konzern hergestellt. Volkswagen stellt einen VW-Bus zur Verfügung und kommt für alle Spritkosten auf. „Wir tragen die Kosten für Unterkunft und Verpflegung selbst“, so Maas.
Darüber hinaus hat Blechner organisiert, dass Kramer und Maas an den VW-Standorten von den dortigen Betriebsräten in Empfang genommen werden. Und auch dort hoffen die beiden Radler auf Spenden. Für den Salzgitteraner Betriebsrat war es keine Frage, das Projekt zu unterstützen. „Jeder Euro, der für Kinder ausgegeben wird, ist ein guter Euro“, sagt Blechner.
Bis zur französisch-spanischen Grenze fahren die beiden mit dem VW-Bus. Zwischen St.-Jean-Pied-de-Port bis Cabo Finisterre sind die beiden auf die Kraft ihrer Beine angewiesen.
Cabo Finisterre ist nicht weit entfernt von Santiago de Compostela, der letzten Station des Jakobswegs. Der Bus wird als Begleitfahrzeug immer dabei bleiben.
„Wir haben schon im Vorfeld zwei Drittel der Etappen an Sponsoren verkaufen können“, sagt Kramer. Für die Spende von 500 Euro fahren Kramer und Maas jeweils eine Etappe in Firmen T-Shirts. Auf die beiden Radler warten anstrengende Wochen. Schon die erste Etappe durch die Pyrenäen hat es in sich. „Sie ist nur 24 Kilometer lang“, sagt Maas. „Aber wir müssen 1200 Höhenmeter überwinden.“ Dafür benötigen Kramer und Maas gute Mountainbikes. „Eines hat die Audi BBK zur Verfügung gestellt, eines MAN Wien“, freut sich Kramer.
Die Vorbereitungen für die Tour, die insgesamt etwa vier Wochen dauern wird, laufen auf Hochtouren. „Wir führen noch immer Gespräche mit Unterstützern“, sagt Kramer. Am Donnerstag werden Kramer und Maas zum Beispiel zu Gast bei Oberbürgermeister Frank Klingebiel sein.
JAKOBSWEG
Unter dem Begriff Jakobsweg versteht man eine Reihe von Pilgerwegen, die alle am Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela enden. In erster Linie handelt es sich aber um den Camino Francés, die hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse, die in den Pyrenäen beginnt.
Auf Begeisterung trifft die Aktion auch bei der Maffay-Stiftung selbst. „Wir freuen uns sehr, dass Manfred Kramer unsere Arbeit seit Jahren unterstützt“, so die Assistentin der Geschäftsleitung, Marina Reller.